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PRESSEMELDUNG vom 4. März 2014
Aus der Redaktion des Pinneberger Tageblatts
PINNEBERGER WIRD ZUM VERLEGER - Ein Mann im Platt-Einsatz
Ex-Ingenieur Volkert Braren hat alte Aufzeichnungen seines Vaters bearbeitet – und einen Verlag gegründet
Plattdeutsche Döntjes: Volkert Braren hat alte Aufzeichnungen seines Vaters übersetzt und in Buchform veröffentlicht. Dafür hob der Pinneberger einen eigenen Verlag aus der Taufe.
Ein Einfamilienhaus in der Pinneberger Vogelsiedlung. Hier wohnt Volkert Braren. Er ist Ruheständler. Ex-Ingenieur. Und Verleger. Vor vier Jahren hat der 67-Jährige unter seinem Namen einen Verlag aus der Taufe gehoben. Anlass der späten Karriere als Unternehmer: Braren will am Erhalt der plattdeutschen Sprache mitwirken.
Es ist viele Jahre her, dass Braren Aufzeichnungen seines Vaters in die Hände bekam. Paul Gerhard Braren, ein echter Seebär und späterer Elblotse, hatte Zeit seines Lebens Geschichten erzählt – und aufgeschrieben. Und das in plattdeutscher Mundart. Für Anhänger des Niederdeutschen ein wahrer Schatz, den Sohn Volkert da in Händen hielt. Er machte sich daran, ihn „zu heben“. Bearbeitete Wort für Wort. Zunächst anhand eines plattdeutschen Wörterbuchs, denn Vater Paul Gerhard hatte mehrere Spielarten der Mundart kombiniert. Später folgte sogar die Übersetzung in Hochdeutsche. Eine echte Fummelarbeit: „Für die beiden letzten Bücher habe ich anderthalb Jahre benötigt“, so der gebürtige Husumer Braren.
Drei Bücher sind mittlerweile erschienen. Der Titel dieser Reihe stammt von Vater Paul Gerhard selbst. „Ut min Zampelbüdel“ hatte er seine Sammlung genannt. Und damit seinem aus Persenning und Tau gefertigten Seesack ein Andenken gesichert.
Sohn Volkert hat sich die Liebe zur plattdeutschen Sprache bewahrt. Und das, obwohl er in seiner Kindheit dazu angehalten worden war, Hochdeutsch zu sprechen. Derzeit ist Braren in einer Plattdeutsch-Gruppe in Garstedt aktiv. Auch für die Geschichtswerkstatt der Pinneberger Volkshochschule hat er gearbeitet.
Der Ruheständler Volkert Braren hat sich mit seinem Verlag eine Aufgabe gesucht, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Dabei hat er eigentlich genug um die Ohren. Schließlich hat der 67-Jährige zwei Töchter, einen Sohn und fünf Enkel. „Alle vor Ort“, sagt er. „Es ist heutzutage schwierig, junge Menschen an die plattdeutsche Sprache heranzuführen“, gibt der Verleger zu. Der Kniff, den Geschichten seines Vaters eine hochdeutsche Übersetzung beizustellen, soll den Zugang erleichtern.
Die „Zampelbüdel“-Trilogie ist im Buchhandel zu bestellen. Die Untertitel der drei Bücher lauten „De Stauerviz“, „De Schlangendoktor“ sowie „Lotsenstories“. Und Volkert Braren hat weitere Projekte in petto. Derzeit arbeitet er an einem E-Book, das sich mit der griechischen Geschichte befassen wird.
Bücher - Autoren – Verlag
Es begann mit der Buch-Reihe "Ut min Zampelbüdel"
Die Bücher der Reihe "Ut min Zampelbüdel" sind in der alten Sprache der Seeleute auf Plattdeutsch geschrieben. Der Autor Kapitän Paul Gerhard Braren, 1923 – 1981, war zuletzt Seelotse auf der Außenelbe. Schon immer hat er kleine Geschichten und "Döntjes" erzählt und in seiner Lotsenzeit dann aufgeschrieben. Meist waren das Geschichten aus der Seefahrt der 50er Jahre, bevor die Containerschiffe aufkamen. Vieles hat er selbst erlebt und nur ein bisschen verändert weitererzählt.
Sein Sohn Volkert hat die Texte übernommen, bearbeitet und veröffentlicht:
„Ut min
Zampelbüdel – De Stauerviz“,
„Ut min Zampelbüdel 2 – De Schlangendoktor“ (u.a. über
Fahrten nach Westafrika) und
„Ut min Zampelbüdel 3 – Lotsenstories“ (mit Erzählungen aus
dem Leben der Elblotsen)
Um die Lektüre für „Nicht“-plattdeutsche zu erleichtern, wurde der erste Band um ein Wörterbuch der plattdeutschen Worte mit hochdeutscher Übersetzung ergänzt, die beiden folgenden sind zweisprachig ausgeführt. Dem „Stauerviz“ ist eine Mini-CD mit von P.G. Braren gelesenen Texten im Auszug beigefügt.
Beim Verlag kann eine CD mit einem Plattdeutschen Wörterbuch bezogen werden, erstellt aus den drei Bücher, ergänzt um Wörter aus der Seemannssprache und ein paar englischen Vokabeln aus der Seefahrt. Lieferadresse siehe unter Impressum.
Über die Autoren : Paul Gerhard Braren – Volkert Braren
Kapitän Paul Gerhard
Braren, geb. 1923 in Alkersum/Föhr, begann 1939
seine seemännische Ausbildung auf dem Segelschulschiff "Kommodore
Johnsen". Am Ende des Krieges war er 2.Offizier auf dem Dampfer
"Weserstrom" des Norddeutschen Lloyd. Dieses Schiff mit nur ca. 2000
BRT holte 1945 kurz vor Kriegsende in drei Fahrten fast 13.000 Flüchtlinge von
der Halbinsel Hela im Osten.
Bis 1950 folgten geringe Beschäftigungen und Arbeitslosigkeit, da für deutsche
Seeleute keine Seefahrt möglich war. Danach ging es zunächst auf Tankern der
dänischen Reederei Maersk wieder los, in den Jahren 1953 bis 1961 fuhr er dann
auf Schiffen der Hamburger Reederei A.Kirsten, zuletzt als Kapitän auf Großer
Fahrt. Es folgte die Ausbildung zum Seelotsen auf der Elbe. Lotse blieb er bis
zu seinem Tod im Jahr 1981.
Dipl.-Ing. Volkert
Braren, geb. 1946 in Husum, liebt die
plattdeutsche Sprache, obwohl sie nicht seine Muttersprache ist, da seine
Eltern darauf bestanden, dass er als Schulkind Hochdeutsch sprach. Er lernte
sie jedoch gut zu verstehen, weil die übrige Familie - wie die meisten Husumer
damals - sich in dieser Sprache unterhielt. Nach dem Tod seines Vaters
Paul-Gerhard Braren übernahm er dessen plattdeutsche Manuskripte, bearbeitete
und ergänzte die Texte, um sie in einer dreibändigen Buchreihe zu
veröffentlichen.
Nach einem Arbeitsleben als Elektroingenieur in der Entwicklung elektronischer
Schaltungen und zuletzt als Leiter einer Dokumentationsabteilung gründete er
Ende 2010 den Verlag VA.Braren, um unter anderem die Reihe „Ut min
Zampelbüdel“ herauszugeben.
Der Verlag : VA.Braren VA.B
Ende des Jahres 2010 wurde der Verlag von Dipl.-Ing. Volkert Braren gegründet und unter ISBN 978-3-942899 registriert. Ziel ist die Veröffentlichung von Buchprojekten im Internet in den Formaten PDF, EPUB und Kindle, sowie als Taschenbuch, auf Anfrage auch für Unterrichtszwecke in Ringbindung.
Die Buchprojekte
Die Reihe "Ut min Zampelbüdel" ist seit 2015 lieferbar. Das erste Buch "De Stauerviz" ist als EPUB, Kindle(Amazon) und als Paperback veröffentlicht. Als Besonderheit wird der gedruckten Ausführung eine Mini-CD mit Auszügen der Originallesung des Autors beigefügt. Die Folgebände sind als Paperback erhältlich.
„Feldpost – Grüße aus der Heimat“, ein Buch mit Texten aus der Internetszene von 1997/1998 ist im Internet als Kindle veröffentlicht und als Paperback erhältlich.
Abgeschlossen ist das Buch „Griechenland in Wort und Bild 1882" mit
zahlreichen schönen Stichen. Es handelt sich um eine Reisebeschreibung
über das Griechenland vor 1882 mit einem Anhang zu politischen und ökonomischen
Verhältnissen jener Zeit. Interessante Bezüge zu
den heutigen Problemen machen die Lektüre spannend.
Im Original als eine großformatige Prachtausgabe mit Goldschnitt
herausgegeben, wird es hier als EPUB im PDF- und Kindle-Format
veröffentlicht werden. Die Kindle-Version erscheint voraussichtlich Ende November 2016, die anderen Versionen sind ab Dezember beim Verlag erhältlich. Eine Paperback-Ausgabe ist zur Zeit nicht geplant, kann auf besonderen Wunsch als Taschenbuch A5 im Einzeldruck bezogen werden.
Da die Auflösung der Stiche in den EPUB-Formaten nicht erhalten bleiben konnte, ist eine DVD "Informationen zu Griechenland in Wort und Bild" mit allen Bilder in hoher Auflösung sowie der EPUB-Ausgabe in mittlerer Auflösung erstellt worden. Diese wird weiterhin mehrere historische Landkarten Griechenlands, Stand ca. 1882 (Atlas von 1882) und ca. 1902 (Brockhaus Gesamtausgabe), sowie die Artikel "Griechen" und "Griechenland" aus der Brockhaus Gesamtausgabe von 1902 enthalten.
"Sie - eine Studentenliebe" wird für 2019 projektiert. Nur ein Jahr dauert die intensive Beziehung, dann trennen sich die beiden Verliebten wieder. Probleme im Studium, neue Partner, Ortswechsel, Probleme mit Sex - die Liebe überdauert nicht.
Ebenfalls in Arbeit istdas Buchprojekt „SS Weserstrom“ aus Briefen eines 22-jährigen
Schiffsoffiziers aus der Zeit um das Kriegsende zur Rettung von Flüchtlingen
über die Ostsee aus Ostpreußen. Es soll den Wandel der Einstellung eines jungen
Mannes vom Hitlerjungen zum verantwortungsvollen Familienvater unter dem
Eindruck der furchtbaren Erlebnisse des Krieges problematisieren.
Die Nachforschungen gestalten sich schwierig, da die Reederei schon lange nicht mehr existiert und es kein offizielles Archiv gibt.
"Südwestafrika um 1900" In einer Reihe von geplant 3 Ebooks soll über die Zeit der "Hottentottenkriege" um 1904/06 durch Umsetzung historischer Bücher beschrieben werden. Damals kamen mehere 10.000 Menschen in der Wüste ums Leben. Nachfahren der
Welche Lehren können wir aus den Geschehnissen damals für uns heute ziehen?
(02. Januar 2019)